Oft werde ich gefragt, wie ich es nur aushalte, mich tagtäglich mit dem Tod und der Trauer fremder Menschen auseinander zu setzen. Ich lade Dich herzlich dazu ein, meine Arbeit mal aus meiner Perspektive zu betrachten...
Ich habe keinen Patchwork Lebenslauf. Seit ich in der Schule mein erstes Schulpraktikum gemacht habe, habe ich im Bestattungshaus gearbeitet und Menschen in ihrer Trauer begleitet. Ich darf Menschen in Ausnahmesituationen beistehen. Es gibt nichts, was ich sagen kann, was es besser macht - aber ich kann zuhören. Und das kann ich tatsächlich sehr gut. Trauerbegleitung ist die Begleitung zurück ins Leben und ich darf Menschen dabei unterstützen, ihren eigenen gesunden Weg zurück ins Leben zu finden. Somit ist diese Arbeit für mich ein großes Geschenk, das mich jeden Tag mit Dankbarkeit und Demut erfüllt. In meinem Alltag habe ich zwar jeden Tag mit der Sterblichkeit zu tun, aber das lehrt mich, mein Leben bewusster zu leben. Meiner Meinung nach können diejenigen, die sich mit Verlusten auseinandersetzen, lernen das Leben wirklich in allen Facetten wahrzunehmen.
Aber was mache ich denn nun so im Alltag? Vieles... Aber keine Angst, nicht alles an einem Tag. Mein Berufsleben gliedert sich in zwei große Bereiche. Zudem bin ich als Vorstandsmitglied des Bundesverbandes Trauerbegleitung e.V. ehrenamtlich unterwegs, um eine verantwortungsbewusste und aktive Trauerkultur zu fördern.
Als Therapeutin
Als Dozentin
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