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Schatzkiste für Erinnerungen

Der Tod bringt uns ein Herzeleid, das durch nichts zu heilen ist. Doch die Liebe schafft eine Erinnerung, die uns keiner rauben kann. - irisches Sprichwort

 

Ein großer Teil in der Trauerbegleitung, ist die Arbeit mit Erinnerungen. Aus ihnen können wir Kraft schöpfen und auch aktiv trauern. Das Gefühl, den Verstorbenen endgültig verloren zu haben und ihn nicht mehr in seiner Nähe zu spüren, gleicht einem Ohnmachtsgefühl. Hilflosigkeit. Angst, wichtige Dinge zu vergessen. Welche Augenfarbe hatte er? Was war sein Lieblingsessen? Was waren die kleinen, schrägen Angewohnheiten?

Diese Erinnerungen wollen bewahrt werden, denn sie geben Sicherheit, den Verstorbenen noch bei sich zu wissen. Es geht nicht um das Loslassen, sondern vielmehr darum, die neue Situation für sich selbst zu ordnen. Und da brauchen auch Erinnerungen einen neuen, ganz besonderen Platz.

In meiner letzten Trauergruppe haben die Jugendlichen kleine Schatztruhen gestaltet, um eben diesen kostbaren Erinnerungen, einen sicheren Ort zu geben.

 

Indem wir etwas gestalten, kommen wir aus der lähmenden Hilflosigkeit. Etwas tun um in Bewegung zu kommen und dabei auch noch liebevoll erinnern.


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